Pressemitteilungen 2023
Wirtschaftregional – 10.11.2023
Lernenden ohne Gehörsinn Wissen vermitteln
Martin Noser arbeitet seit 41 Jahren bei der Hilti AG in Schaan. Obwohl er gehörlos ist, ist er in der Ausbildung von Lernenden tätig.
«Ich kommuniziere auf Hochdeutsch und lese von den Lippen ab», antwortet Martin Noser auf die Frage, wie er sich mit seinen Auszubildenden verständigt. Hauptberuflich ist Noser «Design and Prototyping Engineer» in der Konzernforschung von Hilti in Schaan. Zusätzlich betreut er Konstrukteur-Lernende in seiner Abteilung. Dass er kein Hörvermögen hat, hält ihn von all dem nicht ab. Seit zwei Jahrzehnten bildet er Lernende aus Martin Noser absolvierte eine vierjährige Ausbildung zum Maschinenzeichner. Danach studierte er Maschinenbau-Ingenieur und unterrichtete einen halben Tag pro Woche gehörlose Berufsschüler in Zürich. Dadurch wurde ein Berufsbildner auf ihn aufmerksam und bot ihm an, als Fachvorgesetzter Kon strukteur-Lernende zu betreuen. Er willigte ein und bildet nun seit 20 Jahren junge Menschen aus.
Zeitungsausgabe Vaterland – 04.10.2023
Die Sprache der Hände
Wie viele Sprachen es auf der Welt gibt, weiss niemand so genau: Man tippt auf etwa 6500. Eine ganz besondere Sprache ist die Gebärdensprache. Was dahinter steckt, erfährst du hier.
Bianca Cortese Wenn sich gehörlose Menschen unterhalten, wirbeln ihre Hände oft schnell durch die Luft. So funktioniert die Gebärdensprache. Man kann sie nicht hören, sondern nur sehen. Schon der Name verrät, worum es geht: «Gebärde» ist ein anderes Wort für eine Bewegung der Hände, Arme oder des ganzen Körpers. Und der ist dabei ganz schön wichtig: Denn um Gebärdensprache zu sprechen, braucht man nicht nur seine Finger, sondern formt auch Worte mit dem Mund und drückt Gefühle in seinem Gesicht aus – so wie in jeder anderen Sprache
Zeitungsausgabe Vaterland – 22.09.2023
Eine Welt, in der die Gebärdensprache blüht…
Am 23. September findet wiederum der Internationale Tag der Gebärdensprachen statt unter dem diesjährigen Motto: «Eine Welt, in der gehörlose Menschen überall gebärden können.» Dieser Leitsatz passt perfekt zur Botschaft des Gehörlosen Kulturvereins Liechtenstein (GKVL), welcher mit seiner Skulptur «Blühende Sprache – Liebeserklärung an die Gebärdensprache» im Weiher am Gerberweg, im Naturpark Vaduz, auf die Kraft und die Vielfalt der Gebärdensprachen hin weist. Vielfältig deshalb, weil es auf der ganzen Welt viele verschiedene Gebärdensprachen gibt – genau wie Lautsprachen. Das wissen viele hörende Menschen nicht; und darum macht der Weltverband der Gehörlosen (WFD) in diesem Jahr spezifisch darauf aufmerksam. Ausserdem sollen die Gebärdensprachen als eigenständige natürliche Sprachen anerkannt und gefördert werden.
Zeitungsausgabe Vaterland – 24.03.2023
Die Skulptur «Blühende Sprache»
Die Skulptur «Blühende Sprache» erhält einen neuen Standort Gestern war für die Mitglieder des Gehörlosen Kulturvereins ein Tag zum Feiern. Ihre Skulptur konnte am neuen Platz eingeweiht werden. Vor rund zwei Jahren, im September 2021, enthüllte der Gehörlosen Kulturverein Liechtenstein die Skulptur «Blühende Sprache». Bunt leuchtete die rostbraune Säule etwa ein Jahr vor dem Regierungsgebäude. Da dieser Standort zeitlich begrenzt war, freuen sich alle – Hörende und Gehörlose – mit dem Naturpark am Gerberweg einen Ort gefunden zu haben, wo die Skulptur nun dauerhaft bleiben darf
Zeitungsausgabe Vaterland – 21.02.2023
30 Jahre im Dienst der Gebärdensprache – der Muttersprache der Gehörlosen
Wie jedes Jahr findet am 21. Februar der Internationale Unesco-Tag der Muttersprache statt. Gleichzeitig kann der Gehörlosen Kulturverein Liechtenstein (GKVL) auf sein 30-jähriges Bestehen und damit auf drei Jahrzehnte Öffentlichkeitsarbeit zur Sensibilisierung für die Muttersprache der Gehörlosen und die Förderung der Gebärdensprache zurückblicken.
30 Jahre im Dienst der Gebärdensprache – der Muttersprache der Gehörlosen
Zeitungsausgabe Volksblatt – 16.02.2023
So wird «blühende Sprache» in Gebärdensprache ausgedrückt …
Wie jedes Jahr findet am 21. Februar der internationale UNESCO-Tag der Muttersprache statt. Gleichzeitig kann der Gehörlosen Kulturverein Liechtenstein (GKVL) auf sein 30-jähriges Bestehen und damit auf drei Jahrzehnte Öffentlichkeitsarbeit zur Sensibilisierung für die Muttersprache der Gehörlosen und die Förderung der Gebärdensprache zurückblicken. Vor der Gründung des GKVL besuchten gehörlose Kinder die Schulen in der Schweiz und pflegten deshalb vorwiegend Kontakte mit anderen Gehörlosen im Nachbarland.